Vortrag im Marchivum am 22. 2. 2023

Arbeiter*innen in der Abschneiderei: fast noch Kinder (Foto aus Heierling: 100 Jahre Jutekolonie Mannheim)
Spinnereiarbeiter*innen (Foto aus Heierling: 100 Jahre Jutekolonie Mannheim)
Spinnereiarbeiter*innen um 1900
Postkarte vom Wohnheim 1912

Das harte Schicksal der Wanderarbeiterinnen

Kolonialer Rohstoff und mehr als 1000 billigste Arbeitskräfte ergeben eine hohe Dividende bei der Jutefabrik. Eine spartanische Werkskolonie entsteht um 1900 auf freiem Feld vor Sandhofen. Anwerber werden nach Polen, Ungaren und Italien geschickt, um junge „Wanderarbeiterinnen“ zu holen. Untergebracht werden sie im prächtigen Mädchenwohnheim. Doch die 400 Schlafplätze im Innern sind nur durch halbhohe Vorhänge getrennt.

Die Arbeitsbedingungen sind entsetzlich hart und gesundheitsgefährdend. 1906 streiken die jungen Frauen. 1921 wagen sie einen Arbeitskampf von 10 Wochen. Die Jutefabrik ist seit 1957 geschlossen und inzwischen weitgehend abgerissen.

Dr. Anja Gillen (MARCHIVUM) und Barbara Ritter (RNIK) halten Vorträge mit vielen historischen Bildern Einen lebendigen Eindruck gibt der Film von Dr. Peter Koppenhöfer.

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Weitere Infos unter den Objekten:

Quelle: www.rhein-neckar-industriekultur.de/fotoalbum/vortrag-im-marchivum-am-22-2-2023