Streifzug durch den Hemshof – 9. 8. 2018

Ob Altstadt, Kiez oder Multikulti-Viertel: wie auch immer man den Hemshof bezeichnen möchte, nirgendwo sonst kann man mehr Flair aus Geschichte und Gegenwart der Industriestadt Ludwigshafen spüren als hier. Und wer könnte es besser auf urige und ungeschminkte Art vermitteln als Bernhard Wadle-Rohe?

Davon durfte sich jedenfalls eine große Schar Interessierter im Rahmen des Kultursommers überzeugen. Nach einem ersten Überblick am historischen Modell im Stadtmuseum führte der Aktivist und Auftrittskünstler kenntnisreich durch den Stadtteil, erzählte selbstverständlich auch von der Hemshof-Friedel und sparte nicht an Kommentaren zur Politik. Vereinzelt gab  Barbara Ritter ergänzende Hinweise, etwa zur ungewöhnlich schmucken Transformatorenstation  in der Hartmannstraße.

Am meisten beeindruckte aber, wenn sich Wadle-Rohe als „Türöffner“ erwies, denn so gab es für die Teilnehmer des Rundgangs buchstäblich Einblicke: Sei es in den Veranstaltungsraum der Kulturinitiative Cinema Paradiso, das Atelier des Künstlers Günther Wilhelm, die Werkstatt der Fahrradhandlung Pülz oder gar in die holzvertäfelten Wohnräume und den Garten eines Altbaus in der Prinzregentenstraße. Selbst der Platz im Innenhof des Verwaltungsgebäudes des Rhein-Pfalz-Kreises war wohl den wenigsten bekannt.

Letzte Station war dann als ebenso angemessener wie wohlverdienter Abschluss die beliebte Gaststätte „Zum Maffenbeier“.

Bericht: Daniel Werner, Fotos Ulrike Thomas