Verlorene Schätze der Industriekultur

Ein verheerendes Feuer hat am 3.2.2023 die 140 Jahre alte Mannheimer Kauffmannmühle verwüstet. Ein großer Verlust für Mannheims Industriekultur! Ein erster Großbrand vernichtete schon 1982 die Hallen südlich des Silos und den markanten Steg zwischen Lager und Verwaltung.

historisches Foto: Kauffmannmühle

Die „Erste Mannheimer Dampfmühle“ hat den Ruf Mannheims als Mühlenzentrum Süddeutschlands begründet. Seit ihrer Stilllegung im Jahr 1960 ist der raumgreifende Industriekomplex vernachlässigt worden. Der Denkmalschutz verhinderte den Abriss durch den Hafen (Landesbetrieb), der das Gebäude als entbehrlich einschätzte.

Jahrzehntelanger Leerstand hat die Mühle in einen katastrophalen Zustand gebracht. Durch den furchtbaren Brand ist ein bedeutendes Industriedenkmal unwiederbringlich verloren gegangen.

Nach Großbrand in Mannheim: Abrissarbeiten fast abgeschlossen

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BRANDURSACHE NOCH IMMER UNKLAR

Nach dem Großbrand des alten Industriegebäudes der früheren Kauffmannmühle in Mannheim soll ein Großteil der Abrissarbeiten bis zum Wochenende beendet sein.

Das Gebäude war durch einen am Freitag ausgebrochenen Großbrand zerstört worden. Es wurde größtenteils abgerissen, um die Einsturzgefahr zu verringern. Wie die Stadtverwaltung auf SWR-Anfrage mitteilte, könne ein Großteil des Erdgeschosses und Teile des ersten Obergeschosses aber voraussichtlich standsicher erhalten bleiben. Die Abbrucharbeiten zum Hinterhof des Gebäudes seien bereits abgeschlossen.

Die nächsten Veranstaltungen

Das Klärwerk Mannheim-Sandhofen

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Als 1973 die Mannheimer Stadtentwässerung eine modernere Kläranlage in Betrieb nimmt, ist es bereits die zweite – das alte Klärwerk von 1905 ist zu klein geworden und technisch veraltet. Es geht schließlich um unser wichtigstes Lebensmittel: sauberes Wasser...

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Die von Stadtbaumeister Richard Perrey erschaffene ­Anlage des historischen Klärwerkes auf der Friesenheimer Insel ist in einer Zeit entstanden, als die Natur für Formgebung und auch Funktionalität in einem heute kaum mehr vorstellbaren Bezug stand...

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Robert Häusser war einer der bekanntesten deutschen Fotografen und gilt als der Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie. Die beiden Referent beziehen sich auf die aktuelle Ausstellung "Die Welt am Oberrhein" aus den 1960er Jahren (bis 30.07.23 im Zeughaus Mannheim).

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Man kann die Neckarspitz „Industrieromantik“ nennen, oder „Ingenieurslandschaft“ – auf alle Fälle war die Verlegung des Rheins und der Neckarmündung vor rund 150 Jahren entscheidend für die Entwicklung Mannheims zu einer Hafen- und Industriestadt.

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Im Halbschatten der BUGA

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Kurpfälzer Müllgeschichten

Talk am Feierabend zum Problem Müll

Die Hinterlassenschaften der Wohlstandsgesellschaft sind nicht verschwunden, wenn wir die Deckel auf den Mülltonnen schließen. Was können wir tun, damit weniger anfällt? Darüber sprechen Praktiker*innen aus Abfallbranche und Umweltinitiativen.

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Krapp, Jute, Kakao, Chinin

Pflanzen in der Mannheimer Industriegeschichte

Pflanzen stellen seit jeher wichtige Ausgangsmaterialien für industrielle Produkte dar. Ein großer Teil der im 19. Jahrhundert aufstrebenden chemischen Industrie im Rhein-Neckar-Dreieck benötigte sie als Rohstoffquellen. Außer zur Herstellung von Nahrungsmitteln – Stichwort Mühlen – wurden sie auch in anderen Bereichen vielfältig genutzt: Krapp zur Farbstoffgewinnung, Jute für die Säcke, Öle für die Kosmetik...

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Aktuelle Objekte

Kauffmannmühle - Erste Mannheimer Dampfmühle

Die Kauffmannmühle war die erste von sechs der dampfgetriebenen Großmühlen, die Mannheim um die vorletzte Jahrhundertwende zu einem bedeutenden  Mühlenzentrum in Süddeutschland machen sollte. Der Gebäudekomplex am Verbindungskanal ganz in der Nähe der Teufelsbrücke stammt aus dem Jahr 1883 und wurde zu Wohnzwecken umgebaut.

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Altes Klärwerk in Mannheim

Das erste Klärwerk Mannheims – bestehend aus sechs Klärbecken, zwei Pumpenhäusern und einem Wasserturm sowie dem Wohnhaus des Klärwerkmeisters – ist fast vollständig erhalten, obwohl es 25 Jahre brach lag. Heute wird es als Künstleratelier  genutzt. Ein Areal von 10.000 Quadratmeter gehört zu dem Ensemble der norddeutschen Backsteingotik mit Jugendstilelementen, das im Vergleich zu der in Sandhofen 1973 neu erbauten Kläranlage geradezu malerisch wirkt.

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Und sie bewegt sich doch...

Museumsschiff – Seitenraddampfer MAINZ

Seit Dezember 2018 ist das Museumsschiff nicht mehr zugänglich.

Eigentlich sollte es „zum TÜV“ doch dann stellte sich heraus, dass weitere kostspielige Maßnahmen fällig wären. Deren Finanzierung ist völlig unklar. Der historische Seitenraddampfer von 1929, einst prachtvolles Ausflugsschiff auf dem Rhein und für 2.500 Passagiere ausgelegt, ist nicht nur das größte Ausstellungsstück des TECHNOSEUMS, sondern auch Ausstellungsort.

27. November 2020 – Mannheimer Morgen:

Mit 300 000 Euro aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt die Bundesregierung die Sanierung des Museumsschiffs. Das hat am Donnerstag der Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen.

11. Januar 2021 – Mannheim Stadtmarketing:

Museumsschiff „Mainz“ bleibt in Mannheim – Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord spendet 5 000 Euro für die Sanierung.

15. Mai 2021 – Rhein-Neckar-Zeitung:

Eine umstrittene Frage der Sicherheit 
Das Museumsschiff soll mit zusätzlichen Pfählen gegen Kollisionen geschützt werden. Der Trägerverein will Alternativen prüfen.
zum Zeitungsartikel

die MS Mainz vor der Loreley, Foto LTA
MS Mainz vor der Loreley, Foto LTA

25. Mai 2022 – Stadt Mannheim

Wichtiger Erfolg des Vereins Museumsschiff Mannheim e.V. um den Erhalt des Raddampfers war die Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung (Liegegenehmigung) durch die Stadt Mannheim mit Schreiben vom 25. 5. 2022. Hierfür waren Gutachten sowie Dokumentationen mit umfangreichen Gefährdungsanalysen notwendig, u.a. bedingt durch den Wegfall des Dalbenschutzes. Zudem hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein (WSA) dem Antrag auf Fristverlängerung des Schwimmfähigkeitsnachweises des Museumsschiffs Mannheim bis zum 30. 4. 2023 zugestimmt. Der Verein sieht sich nach wie vor auf einem guten Weg und arbeitet daran, dass der Raddampfer im Frühjahr 2023 auf die Werft gehen kann.


Kontakt:

Verein Museumsschiff Mannheim e.V.

vormals Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschiffahrtsmuseums in Mannheim e.V.

E-Mail: kontakt@raddampfer-mannheim.de
Webseite www.raddampfer-mannheim.de

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Berichte

Vortrag im Marchivum am 22. 2. 2023

Das harte Schicksal der Wanderarbeiterinnen

Kolonialer Rohstoff und mehr als 1000 billigste Arbeitskräfte ergeben eine hohe Dividende bei der Jutefabrik. Eine spartanische Werkskolonie entsteht um 1900 auf freiem Feld vor Sandhofen. Anwerber werden nach Polen, Ungaren und Italien geschickt, um junge „Wanderarbeiterinnen“ zu holen...

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Neckarstadtrundgang 14. 10. 2022

Arbeiten und Wohnen in der Neckarstadt-West

Der Startpunkt dieses Rundgangs  durch die Neckarstadt war wiederum das Marchivum am Archivplatz. Dr. Schenk vom Stadtarchiv führte fachkundig kurz in die Geschichte dieses Gebäudes, ein ehemaliger Hochbunker und allgemein der Neckarstadt ein. Sie feiert dieses Jahr ihr 150 jähriges Stadtteiljubiläum. Aus dem Fiedrich-Walter-Saal im 6.Stock des Marchivums hatten die Teilnehmer einen guten Überblick über die Neckarstadt...

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