Presse
Pressemeldung
Rhenania-Speicher vom Abriss bedroht
Der Rhenania Getreide-Speicher am Eingang des Mannheimer Industriehafens soll abgerissen werden. Das berichtet der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur. „Damit würde ein wichtiges Zeugnis der Mannheimer Industriegeschichte verschwinden”, bedauert Hilde Seibert vom Vorstand des Vereins.
Das markante Gebäude bei der Kammerschleuse wurde 1911 von der Familie Hecht gebaut und war damals das modernste Getreidesilo am ganzen Rhein. Die Hechts hatten 1908 in Mannheim die Rhenania-Speditions-Gesellschaft gegründet und die Firma zum führenden Unternehmen in Deutschland gemacht. Der Industriehafen war zur damaligen Zeit das größte Mühlenzentrum Süddeutschlands.
In der Nazizeit wird die jüdische Familie Hecht enteignet, überlebt aber den Holocaust. Nach dem Krieg wird die Firma Rhenania wieder an die Familie zurück gegeben und entwickelt sich zu einem der größten westeuropäischen Unternehmen im Binnenschifffahrts-Sektor. Seit 1975 dient der gewaltige Bau zur Zwischenlagerung von Ölsaaten für den Verein Deutscher Ölfabriken (VDO), heute „Bunge“. Zwei alte Verladekräne vor dem Gebäude stammen noch aus den 50ger Jahren. Inzwischen gehört der Speicher der Rhenus-Gruppe.
Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur hat 2014 zusammen mit der Stadt einen beschilderten Rundweg mit 31 Tafeln rund um den Industriehafen erstellt. Eine der Tafeln beschreibt die Geschichte des Rhenania-Speichers. Nur Teile des Baus stehen unter Denkmalschutz.
Ein Abriss wäre ein unwiederbringlicher Verlust.
Zwischen grünen Bananen und kaltem Fisch

Hinter den Kulissen des Mannheimer Großmarkts
Einkaufen darf dort nur, wer im Besitz eines Ausweises und gültigen Gewerbescheins ist - Rundgang im Rahmen der Tage der Industriekultur
Von Heike Warlich-Zink
Mannheim. Das frühe Aufstehen um vier Uhr morgens schreckte Familie Bender aus Sinsheim nicht davon ab, an der Besichtigung des Mannheimer Großmarktes teilzunehmen. Zu verlockend die Aussicht, einen Blick hinter die Kulissen des rund 150.000 Quadratmeter großen Areals werfen zu dürfen. "Ich wollte mir das schon immer mal anschauen", berichten auch zwei Mannheimer, als Marktmeister Hans-Jörg Deibert die Besuchergruppe im Rahmen der "Tage der Industriekultur" Punkt sechs Uhr durch die rot-weiße Schranke zunächst zum Obst- und Gemüsemarkt führt.
weitere Artikel zum Thema in der RNZ
Pfaudler zeigt zum letzten Mal altes Werk

Industriekultur 30 Teilnehmer bekommen exklusive Führung / Bürger von den großen Druckbehältern beeindruckt / Im Herbst nächsten Jahres geht's nach Waghäusel
Autor: Caspar Oesterreich, Annika Böhm
Sicher ausgestattet mit orangefarbenen Warnwesten und großen Schutzbrillen folgen die 30 Teilnehmer einer Führung durch die Werks-hallen der Firma Pfaudler am gestrigen Nachmittag. Der zweistündige Rundgang durch die Produktionsstätte in der Scheffelstraße reiht sich ein in die vielen Veranstaltungen, die der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur zu den Tagen der Industriekultur noch bis zum 27. September anbietet.
Ganzen Artikel im Morgenweb lesen (leider nur für Abonnenten)
Was verbirgt sich hinter den Mauern?

Foto-Ausstellung "Die vergessene Mälzerei" bringt den Bürgern anlässlich des Ortsjubiläums das geschlossene Gebäude etwas näher
Autor: Elke Wiggert (ewi)
"Man weiß, dass es die Mälzerei in Heddesheim gibt, hat aber eigentlich keine Ahnung, was sich hinter den Mauern verbirgt." So äußerte sich ein Gast bei der Foto-Ausstellung "Die vergessene Mälzerei". Die Ausstellung wollte diese Lücke schließen und den Heddesheimern das Gebäude näher bringen.
Im Rahmen des Ortsjubiläums und der Tage der Industriekultur wurde die Foto-Ausstellung präsentiert. Die Literaturgruppe des Kunstvereins Heddesheim unter Leitung von Eva Martin-Schneider betreute die Ausstellung. Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur ist immer für neue Objekte dankbar, und so wurde die Idee geboren, die ehemalige Mälzerei der Familie Krauß der Öffentlichkeit vorzustellen. Obwohl die Mälzerei noch nahezu komplett vorhanden ist, und auch die meisten Maschinen noch vor Ort stehen, ist eine Besichtigung aus Sicherheitsgründen leider nicht mehr möglich.
Ganzen Artikel im Morgenweb lesen (leider nur für Abonnenten)
10 Jahre Rhein-Neckar-Industriekultur
Sorge um historische Bauten im Industriehafen
Als sich vor 10 Jahren eine Initiative bildete, um die industrielle Vergangenheit Mannheims stärker ins Bewusstsein zu rücken, da ahnte man noch nicht, wie groß das Interesse der Bevölkerung sein würde. „Mannheims Geschichte endet nicht beim Schloss. Wir können stolz sein auf unsere industrielle Vergangenheit, mit allem Licht und Schatten“, sagt Vorstandsmitglied Veit Lennartz.
Inzwischen hat der rein ehrenamtlich arbeitende Verein fast 300 Objekte auf seiner Webseite beschrieben, mit vielen industriekulturellen Highlights und interessanten Geschichten. „Manche neuen Eigentümer wissen gar nicht, was sich früher mal in ihren Produktionsstätten abgespielt hat. Das hat sie total überrascht“, sagt Barbara Ritter, Vorsitzende des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur. Und sie ist besonders stolz auf eine außergewöhnliche Auszeichnung. 2016 hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz dem Verein den Internet-Preis für seinen Webauftritt verliehen. Das ist die höchste Auszeichnung in diesem Bereich in Deutschland.
2012 erhält der Verein vom Gemeinderat den Auftrag, zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte einen beschilderten Rundweg um den Industriehafen anzulegen. Im September wird der Weg mit 31 Tafeln von OB Dr. Kurz eröffnet. Sorge bereitet dem Verein inzwischen der Bestand industriekultureller Bauwerke im Hafen. Das alte Brillux-Gebäude wurde durch einen modernen Zweckbau ersetzt. Und nun soll, so hört man, der Rhenania-Speicher aus dem Jahr 1911 abgerissen werden. Immer geht ein Stück Geschichte und Architektur verloren. Hier sieht sich der Verein gefordert.
In den letzten 10 Jahren hat es zahlreiche Veranstaltungen gegeben. Führungen, Ausstellungen, Hafenrundfahrten, sozialhistorische Vorträge, Ausflüge, Bücher, Broschüren und nun in diesem Jahr zum zweiten Mal „Tage der Industriekultur“. 2015, bei den ersten Tagen, waren alle Termine ausgebucht.
Und auch dieses Jahr gibt es einen großen Run. 30 Veranstaltungen sind angeboten. Da geht es um eine vergessene Mälzerei, um eine Krimilesung im Hinterhof und Mannheim unterirdisch. Die Feudenheimer Schleuse, das Wasserwerk in Käfertal und der Rangierbahnhof spielen eine Rolle. Dazu zahlreiche Betriebs-Besichtigungen bei Firmen, die speziell für den Verein die Tore öffnen. Überall erfahren die Besucher Interessantes aus Vergangenheit und Gegenwart. Zum Abschluss erklingen „aufregend schöne Stimmungsbilder“ beim Konzert des bekannten Mannheimer Gitarristen Claus Boesser-Ferrari in einer ehemaligen Verpackungshalle im Hafen.
Anmeldungen zu den Veranstaltungen über www.rhein-neckar-industriekultur.de. Bei ausgebuchten Terminen kann man sich auf eine Interessentenliste setzen. Der Verein bemüht sich um Zusatztermine.
Die zweiten Tage der Industriekultur in der Rhein-Neckar-Region vom 18. bis 27. August 2017
Nach dem großen Erfolg der 1. Tage 2015 veranstaltet der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur jetzt seine 2. Tage der Industriekultur. Vom 18. bis 27. 8. kann man unter 27 Veranstaltungen auswählen.
Eröffnet wird die Woche am 18. 8. mit einer Bootsfahrt durch den Hafen. Zum Abschluss am 26. 8. spielt der bekannte Mannheimer Gitarrist Claus Boesser-Ferrari in der alten Verpackungshalle des Hotel Corniche. Dazwischen liegen Spaziergänge, Vorträge, Radtouren uns Sonderführungen bei Firmen, in die man nicht so leicht rein kommt. Ganz früh geht es zum Großmarkt und spät abends zum Mannheimer Morgen. In Mannheims unterirdischer Bunkerwelt erfahren die Besucher etwas über die Zeit des 2. Weltkrieges und im ehemaligen Rheinauer Elektrizitätswerk etwas über die Mannheimer Künstlernachlässe, die dort gelagert sind. Eine Tour folgt Seppl Herbergers Spuren und in der Industriestraße gibt es eine Schlemmer-Meile der ganz anderen Art zu entdecken.
Nicht nur in Mannheim sind industriekulturelle Objekte auf dem Programm: in Speyer die ehemalige Celluloidfabrik, in Heidelberg das Bahnbetriebswerk und der Tankturm, in Weinheim die Freundenberg-Werke, in Schwetzingen die Pfaudlerwerke, in Ladenburg das Benzmuseum, nach Seckenheim führt eine Radtour, in Heddesheim gibt es eine Fotoausstellung in der alten Mälzerei und in Ludwigshafen werden gleich zwei industriekulturelle Spaziergänge angeboten.
Besondere Atmosphäre verspricht die Krimilesung mitten im Kiez, im Hinterhof der Beilstraße im Jungbusch. Und ganz aktuell entstehen eine Straße weiter Wohnungen, Lofts und Geschäftsräume in der alten, gewaltigen Kauffmann-Mühle. Eigentümer und Architekt begleiten den Rundgang und erläutern die Umnutzung. Von besonderem Interesse wird die Besichtigung der Feudenheimer Schleuse sein, die für größere Last-Schiffe erweitert werden soll. Und im Rangierbahnhof, dem zweitgrößten in Deutschland, erfahren die Besucher, wie täglich bis zu 5 300 Waggons zu neuen Güterzügen zusammengestellt werden.
Das Programm kann unter www.rhein-neckar-industriekultur.de/termine, eingesehen werden. Über diese Webseite erfolgt auch die Anmeldung zu den Veranstaltungen.
Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur feiert dieses Jahr sein 10jähriges Bestehen. In dieser Zeit gab es zahlreiche Führungen und Rundfahrten, Vorträge, Ausstellungen und einen beschilderten Rundweg um den Industriehafen. Fast 300 historische Industrie-Objekte sind auf der Webseite beschrieben. Dafür hat der Verein bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Preis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2016 für den besten Internet-Auftritt.
Verein Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.
Nachfragen bitte an Veit Lennartz 0621 8324190, 0151 224 001 14 oder veit.lennartz@gmx.de
Technik und Kunst vereint

Zu Besuch im Alten Klärwerk auf der Friesenheimer Insel
Von unserer Mitarbeiterin Viola Eigenbrodt
Mannheim besitzt eine ganze Menge kleiner architektonischer Kleinode, die der Öffentlichkeit nahe zu bringen sich der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur mit auf die Fahnen geschrieben hat. Vor Kurzem durfte eine (leider kleine) Gruppe im Biotop des Künstlers Rüdiger Krenkel unter seiner Führung spazieren gehen.
Der Bildhauer, der Atelier und Heimstatt im Alten Klärwerk auf der Friesenheimer Insel von der Stadt gemietet hat, hegt und pflegt das Areal. Daher befindet sich die malerische Anlage inmitten eines Stücks Natur, das älteren Lesern vielleicht noch als „normal” bekannt ist, heute jedoch mit der Lupe gesucht werden muss. Jedenfalls mitten in der Stadt.
Ganzen Artikel im Morgenweb lesen (leider nur für Abonnenten)
Internetpreis
Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz zeichnet Verein Rhein-Neckar-Industriekultur mit Internetpreis aus
Große Freude herrscht beim Verein Rhein-Neckar-Industriekultur: Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat dem Verein den „Deutschen Preis für Denkmalschutz“ für seinen Internetauftritt verliehen. Das ist die höchste Auszeichnung in diesem Bereich in Deutschland. Schirmherr des Nationalkomitees ist der Bundespräsident. Das bei der „Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien“ angesiedelte Nationalkomitee ehrt damit - wie es in dem Brief aus Berlin heißt - die „ambitionierten Internet-Aktivitäten, mit denen sie zahlreiche Interessierte zu einer unmittelbaren und direkten Begegnung mit den Bauwerken animieren und ihnen niederschwellig einen digitalen Reiseführer zur Industriekultur in der Region anbieten.“ Der Preis ist mit 2.500.- Euro dotiert. Die Preisverleihung wird am 24. Oktober 2016 in Görlitz stattfinden.
Kern der RNIK-Webseite, die der Verein seit rund neun Jahren rein ehrenamtlich betreibt, sind die Beschreibungen von inzwischen rund 250 industriekulturell interessanten Stätten und Anlagen in der Rhein-Neckar-Region. Zu den Objekten gehören vor allem Bauten der Industrie und Technik, wie z.B. historische Fabrik- und Hafenanlagen, Werkssiedlungen, Direktorenvillen, Brücken, Wassertürme, Pumpwerke usw. Bei weitem nicht alle Objekte stehen unter Denkmalschutz, alle sind jedoch „denkwürdig“. Ziel des Vereins ist gerade auch deren Entdeckung und deren Wertschätzung als kulturelles und sozialhistorisches Erbe unserer Region. "Wir sind freudig überrascht und glücklich über diesen bedeutenden Preis. Es zeigt sich, dass unsere Arbeit zum Erhalt des industriekulturellen Erbes im Rhein-Neckar-Raum bundesweit gewürdigt wird", freut sich Barbara Ritter, die Vorsitzende des Vereins.
Glückwünsche trafen ein von Helen Heberer, Landtagsabgeordnete a.D. und neue Leiterin des Ortskuratoriums Mannheim bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: „Danke für große Begeisterungskraft, Fachkenntnis und Durchhaltevermögen an alle Engagierten – und herzlichen Glückwunsch zu diesem hochrangigen Preis!“. Auch Dr. Michael Hascher, zuständig für Industrie- und Technikdenkmalpflege beim Landesamt für Denkmalpflege gratulierte: „Sie haben sich den Preis redlich verdient!“
Die Webseite wird außerordentlich gut genutzt und die Anzahl der Besucher auf der Webseite wächst kontinuierlich, insbesondere auch die Nutzung durch mobile Geräte. Die Webseite ist nutzerfreundlich und auf die Anwendung vor Ort bezogen. (Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Besuchsmöglichkeiten, Angaben zur Barrierefreiheit). Sie regen zur eigenständigen Besichtigungen der erhaltenen authentischen Stätten an, auch wenn dies oft nur von außen möglich ist. Etliche Objekt-Beschreibungen sind auf Englisch und Französisch übersetzt. Die Texte sind in einem journalistischen Stil geschrieben, der mit möglichst wenig Fachbegriffen und Fremdwörtern auskommt. Darüber hinaus ist der Verein über Sozialen Medien und Geocaching mit anderen Aktivisten vernetzt.
Die Programmierung und das Layout der Webseite werden von der Mannheimer Internetagentur UEBERBIT und Mediaservice-Walzel gepflegt und weiterentwickelt. Nur mit dieser grundlegenden Unterstützung konnte der Verein den Preis gewinnen und ist dafür außerordentlich dankbar.
Dem Verein betreibt seine Webseite nicht nur zur Wissensvermittlung und Dokumentation von industriekulturellem Erbe, sondern auch zur aktiven Teilhabe möglichst vieler Menschen auf diesem Gebiet. Interessierte Benutzer können auf weitere Objekte hinweisen und ihre Beobachtungen und Beschreibungen übermitteln.
Die kontinuierliche Erweiterung der Webseite ist nicht die einzige Aktivität des Vereins. Vielen in der Region ist die agile Gruppe durch interessante Ausflüge, Besichtigungen, außergewöhnliche Ausstellungen und bemerkenswerte Vorträge bekannt. Ein Höhepunkt der Tätigkeit war die erste Woche der Industriekultur im vergangenen Jahr. Die mehr als 40 Events im gesamten Rhein-Neckar-Raum waren allesamt ausgebucht. Eine Neuauflage ist für 2017 geplant. Das aktuelle Programm für die zweite Jahreshälfte 2016 mit dem Schwerpunkt "Migration" kann unter www.rhein-neckar-industriekultur.de heruntergeladen werden.
Glückwünsche:
Dr. Michael Hascher, zuständig für Industrie- und Technikdenkmalpflege beim Landesamt für Denkmalpflege gratulierte:
„Sie haben sich den Preis redlich verdient!“
Dr. Melanie Mertens, zuständig für Inventarisation, Landesamt für Denkmalpflege:
„Auch ich möchte mich den Glückwünschen herzlich anschließen. Ihre außerordentlich gut recherchierten Seiten helfen mir (zuständig für den Rhein-Neckar-Raum) für eine nicht nur schnelle, sondern auch gehaltvolle Information. Ihre Texte sind von hoher Qualität, die Bildquellen von größtem Interesse.“
Dr. Norbert Gilson, Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e.V.:
herzlichen Glückwunsch, es freut mich, dass Ihre engagierte Arbeit so viel Anerkennung findet!Viel Erfolg weiterhin und beste Grüße
Helen Heberer, Landtagsabgeordnete a.D. und neue Leiterin des Ortskuratoriums Mannheim bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz:
„Ich gratuliere dem Verein „Rhein-Neckar-Industriekultur“ zum Deutschen Preis für Denkmalschutz, der im Oktober in Görlitz durch das Staatsministerium für Kultur und Medien verliehen wird. Einmal mehr wird deutlich, in welch kulturellem Ballungsraum wir hier leben und wie viele, auch ehrenamtlich Engagierte dazu beitragen, diese Kultur lebendig zu halten. Hier geht es in besonderer Weise um die Sichtbarmachung von IndustrieKultur, die eine zentrale Rolle in der Metropolregion und besonders Mannheim spielt. Mit fachlicher Expertise, überzeugenden Ideen und einem hoch interessanten Veranstaltungsprogramm macht „Rhein-Neckar-Industriekultur“ industriekulturelle Objekte und Orte erlebbar und vermittelt anschaulich die Entwicklungen der Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensverhältnisse. Der vom Verein betriebe Internetauftritt überzeugte die Jury zur Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz. Danke für große Begeisterungskraft, Fachkenntnis und Durchhaltevermögen an alle Engagierten – und herzlichen Glückwunsch zu diesem hochrangigen Preis.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz:
Mit dem Internet-Auftritt beweisen Sie modernes bürgerschaftliches Engagement und rücken Mannheim als Stadt der Industriekultur in der öffentlichen Wahrnehmung hervorragend ins Blickfeld“, so der OB. Und weiter: „Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Mannheim rasch zu einer der führenden Industrie- und Handelsstädte, was für viele Menschen neue Lebenschancen bedeutete, auch wenn es mit der sozialen Lage der Arbeiterinnen und Arbeiter nicht zum Besten stand. Dieses facettenreiche technik-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Kapitel Mannheims vermitteln Sie informativ und lebendig und tragen so sichtbar zur Urbanität unserer Stadt bei.“
Meister der Manipulation

Gerhard Vormwald, der seine Karriere in der Region startete, ist in seinem Atelier in Paris überraschend gestorben
Von unserer Mitarbeiterin Annika Wind
Ein Himmel, so lieblich wie an einem thailändischen Palmenstrand. Doch statt auf eine Bucht in orangeroter Abendsonne geht der Blick an einem Straßenschild vorbei in Richtung Wasserturm. Die Palme am linken Bildrand ist zwar echt, aber sie steht in einem Blumenkübel. Und rund um den Friedrichsplatz kreisen die Autos. Gerhard Vormwald hat Mannheim hundertfach fotografiert, für Buchprojekte, eine Imagebroschüre und zuletzt für ein großes Modehaus. Aber keine seiner Aufnahmen kam ohne Brüche, Spitzfindigkeiten, Konstruktionen aus - dafür wurde er bekannt. Und dafür wird das Werk eines der bedeutendsten deutschen Fotografen, der in der Nacht zu Mittwoch in seinem Pariser Atelier überraschend gestorben ist, weiterhin stehen. Europaweit.
Ganzen Artikel im Morgenweb lesen (leider nur für Abonnenten)
Viereinhalb Kilometer durch die Geschichte

Mit dem Rad den Hafen entdeckt / Verein geht auf Historie der Fabriken und Gebäude ein / Teilnehmer begeistert
An mehreren Stationen machten die Teilnehmer der Radtour Halt, um mehr über die Geschichte des Industriehafens zu erfahren. © jba
Mit einer Radtour über die Friesenheimer Insel lud der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur Interessierte ein, die Geschichte des Industriehafens zu entdecken. Zahlreiche Teilnehmer waren bei bestem Sommerwetter gekommen. „Immerhin liegen viereinhalb Kilometer vor uns”, sagte Kristina Kühn. Im vergangenen Jahr sei der Rundkurs eröffnet worden. „Insgesamt 40 Tafeln weisen auf die Geschichte bestimmter Gebäude hin”, erklärte das Vorstandsmitglied von Rhein-Neckar-Industriekultur. Ziel sei es, die Historie des 1907 eröffneten Hafens am Leben zu halten. Ein Blick über die herben Schönheiten der Industrieanlagen sei ein echtes Erlebnis.
Ganzen Artikel im Morgenweb lesen (leider nur für Abonnenten)