Presse

Meister der Manipulation

Gerhard Vormwald, der seine Karriere in der Region startete, ist in seinem Atelier in Paris überraschend gestorben

Foto: © Gerhard Vormwald

Von unserer Mitarbeiterin Annika Wind

Ein Himmel, so lieblich wie an einem thailändischen Palmenstrand. Doch statt auf eine Bucht in orangeroter Abendsonne geht der Blick an einem Straßenschild vorbei in Richtung Wasserturm. Die Palme am linken Bildrand ist zwar echt, aber sie steht in einem Blumenkübel. Und rund um den Friedrichsplatz kreisen die Autos. Gerhard Vormwald hat Mannheim hundertfach fotografiert, für Buchprojekte, eine Imagebroschüre und zuletzt für ein großes Modehaus. Aber keine seiner Aufnahmen kam ohne Brüche, Spitzfindigkeiten, Konstruktionen aus - dafür wurde er bekannt. Und dafür wird das Werk eines der bedeutendsten deutschen Fotografen, der in der Nacht zu Mittwoch in seinem Pariser Atelier überraschend gestorben ist, weiterhin stehen. Europaweit.

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Viereinhalb Kilometer durch die Geschichte

Mit dem Rad den Hafen entdeckt / Verein geht auf Historie der Fabriken und Gebäude ein / Teilnehmer begeistert

  An mehreren Stationen machten die Teilnehmer der Radtour Halt, um mehr über die Geschichte des Industriehafens zu erfahren. © jba

An mehreren Stationen machten die Teilnehmer der Radtour Halt, um mehr über die Geschichte des Industriehafens zu erfahren. © jba

Mit einer Radtour über die Friesenheimer Insel lud der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur Interessierte ein, die Geschichte des Industriehafens zu entdecken. Zahlreiche Teilnehmer waren bei bestem Sommerwetter gekommen. „Immerhin liegen viereinhalb Kilometer vor uns”, sagte Kristina Kühn. Im vergangenen Jahr sei der Rundkurs eröffnet worden. „Insgesamt 40 Tafeln weisen auf die Geschichte bestimmter Gebäude hin”, erklärte das Vorstandsmitglied von Rhein-Neckar-Industriekultur. Ziel sei es, die Historie des 1907 eröffneten Hafens am Leben zu halten. Ein Blick über die herben Schönheiten der Industrieanlagen sei ein echtes Erlebnis.

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„Alchemyst” schmückt Fassade

Morgenweb

Stadtentwicklung: Gut besuchter Rundgang mit Verein Rhein-Neckar Industriekultur zu Bauten der 1920er Jahre

MM © Prosswitz

Vor der Raschig-Ville erklärte Ludwigshafens oberster Denkmalschützer Matthias Ehringer viele Details in der Bau- und Fassadengestaltung beim Rundgang mit dem Verein Rhein-Neckar Industriekultur.

Bauliche Schätze, die auch eingefleischte Ludwigshafener nicht kennen, gab es gestern beim Rundgang des Vereins Rhein-Neckar Industriekultur zu sehen. Die „Tage der Industriekultur” in der Region waren gut besucht. Auch zum Rundgang „Der Baustil der 1920er Jahre in LU-Süd” zog es über 30 Teilnehmer.

Foto: © Prosswitz

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...vorwärts, doch nicht vergessen!

Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.

„Etwas ganz Wesentliches unterscheidet Bernd Köhler von anderen sogenannten Protestsängern. Er ist bei den Menschen, über die und für die er Lieder macht. Er singt mit ihnen und unterstützt sie. Seine „Arbeiterlieder” gehen ans Herz, schweißen zusammen und machen Mut.” schrieb Sylvia Koppelberg in einem Portrait für das IG Metall-Mitgliedermagazin „metallzeitung” im Oktober 2013. Das war nach dem Erscheinen der Retrospektive KEINE WAHL, einem Lieder und Geschichtenbuch zu Arbeitskämpfen der vergangenen 40 Jahre. Und Eberhard Reuß vom SWR2 - Kulturjournal ergänzte „Vergessen Sie alles was Sie über Lieder der Arbeiterbewegung zu wissen meinten, machen Sie sich locker und lauschen Sie, wie das kleine elektronische Weltorchester (ewo2) die alten Arbeiterkämpfer zum Tanzen bringt.” Das war nach dem PREIS DER DEUTSCHEN SCHALPLATTENKRITIK im Jahr 2009.

Am Samstagabend präsentierte sich ewo2 als eine musikalische Formation, die über die Jahre zu einem ganz eigenen und unverwechselbaren Stil gefunden hat. Einflüsse aus Elektronischer Musik und Weltmusik, Jazz, Rock aber auch Volkslied-Strukturen oder Reggae-Rythmen bestimmen die Stücke. Balladenhaft weich oder rockig hart, skuril, bizarr, wenn nötig auch kakophonisch atonal, aber immer dem Thema verpflichtet agiert das Ensemble um den Mannheimer Songschreiber und Sänger Bernd Köhler. Zum Beispiel bei den Interpretationen der Brecht-Eisler Werke „Solidaritätslied” oder „Lied der Kommunarden” oder bei den aktuellen Hymnen und Balladen wie dem „Stahlwerkersong”, „Keine Wahl” oder „Blauer Planet”. Die ewo2-Interpretationen waren nie beliebig sondern eine stete und spannende Erlebnissreise – WELCH EIN ABEND!

Bilder gibt es auf der Website von ewo2

Auf den Spuren alter Industrie

Interessante Führung durch die Speyerer Industriegeschichte

VON CHRISTOPH SCHENNEN

Zum ersten Mal findet in der Rhein-Neckar-Region die Woche der Industriekultur statt. Veranstalter ist der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur. Eine der vier gestrigen Veranstaltungen führte an Industriebauten Interessierte durch die Industriegeschichte der Stadt Speyer. Wir waren mit dabei.

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Albert Gieseler und Barbara Ritter begrüßten mehr als 30 Teilnehmer vor der ehemaligen Baumwollspinnerei, wo die fünfstundige Tour begann. Dr. Ludger Tekampe vom Historischen Museum der Pfalz führte die Kulturinteressierten in das Lager des Historischen Museum, das das langgezogene Industriegebäudes nutzt, um seinen Besitz dort zu lagern.

Die Baumwollspinnerei wurde 1889 bis 1890 gebaut. Im Umfeld der Spinnerei entstanden eine Direktorenvilla und Kohlebunker, die aber ebenso wie die Schornsteine abgerissen wurden. Die beiden großen Rauchableiter wurden 1959 abgerissen.

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Anker 107 - Binnenschiffer erzählen

Im Rahmen der „Tage der Industriekultur” in Mannheim gab es eine Gesprächsrunde in der Gaststätte „Anker 107”. Der Moderator des Vereins „Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.” sprach mit den Binnenschifferfamilien Distel, Gast und Mich. Diese erzählen aus ihrem langen Berufsleben.

Zu den Tonbeiträgen hier klicken

Erzählcafé „3 Glocken”

Fotos Stadt Weinheim

3-Glocken Erzählcafé - Veranstaltung bei den Tagen der Industriekultur

Nudeltalk im 3 Glocken Center am Donnerstag, 27. August, um 17 Uhr. Moderator ist kein Geringerer als der ehemalige SWR-Auslandsjournalist Veit Lennartz.

Auf dem Podium sitzen neben Center-Chef Michael Rihm ehemalige Mitarbeiter der 2006 stillgelegten Nudelfabrik. Darunter der Ex-Betriebsleiter. Im Publikum waren etwa 20 frühere Mitarbeiter der „Nudel”. In den 1990ern waren die Teigprodukte aus Weinheim die wohl bekanntesten im Land.

Zum Fotoalbum von Gunnar Fuchs

Auf den Spuren der Weinheimer Industriealisierung

Wissenwertes über Bahnhof, Badenia und Co.

(csk). Über 100 Interessierte standen vor dem Bahnhof. Eine Resonanz mit der Stadtarchivarin Andrea Rößler nicht gerechnet hatte. Freudige Überraschung lag auf ihrem Gesicht, als sie das Informationsmaterial unter den Anwesenden verteilte. Enthalten war viel Wissenswertes über die Geschichte der Industrie Weinheims.

 

Stadtarchivarin Andrea Rößler führte zusammen mit Silvia Wagner und Jürgen Herrmann entlang der Industrialisierung Weinheims. Fotos: csk

„Die Industrialisierung Weinheims war auch möglich, weil in Weinheim sehr niedrige Löhne gezahlt wurden“, erklärte Andrea Rößler, die gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Silvia Wagner und Jürgen Herrmann, Verein Rhein-Neckar-Industriekultur, die Führung leitete. Doch nicht nur die Löhne, auch der Bahnhof war ausschlaggebend für den Aufstieg Weinheims zur Industriestadt. Mit seinem Bau 1846 wurde Weinheim an das modernste Verkehrsnetz angeschlossen und aufgrund der Transportwege attraktiv. Da, wo sich noch grüne Wiese befand, wurden Firmen gegründet, Gebäude gebaut. Auch Wilhelm Platz zog es in die Stadt. Er baute 1884 eine neue Fabrik für sein 1834 gegründetes Unternehmen. Der Name: Badenia. 4.500 Tonnen Eisen wurden hier pro Jahr verbraucht zur Herstellung von etwa Dampfkesseln oder auch Landmaschinen.

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„Tage der Industriekultur” mit einer Reise in eine längst vergangene Zeit

Veranstaltungsreihe „Tage der Industriekultur” blickte hinter die Kulissen des Alten Klärwerks auf der Friesenheimer Insel

Foto: GeroldNoch bis 1973 war die Anlage in Betrieb, erklärte Rüdiger Krenkel bei der Besichtigung des alten Abwasserkanals. Der Künstler, der seit 2007 hier arbeitet und lebt, übernahm als Kenner des Alten Klärwerks die Führung der rund 30 Besucher. Foto: Gerold

Von Gerhard Bühler

Betritt man das große Gelände, fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Das alte Wärterhaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik steht noch genauso da, wie es um 1900 gebaut wurde. Ein paar Schritte weiter in der grünen Parkanlage überrascht ein großes Backsteingebäude im gleichen Stil, das mit seinem Giebel und Bauformen eher an eine Kirche erinnert.

Zu einem Entdeckerprogramm der besonderen Art lud am Samstagabend der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur: In das Alte Klärwerk auf der Friesenheimer Insel. Am Treffpunkt der Führung in der Diffenéstraße 29 ist, außer einem Tor mit Bäumen und Büschen, von der Straße aus nicht viel vom Alten Klärwerk zu sehen.

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Ein Klärwerk als Kulisse für Kunstobjekte

Die „Tage der Industriekultur“ bieten seltene Einblicke – 40 verschiedene Programmpunkte bis 1. September

Zu einem Entdeckerprogramm der besonderen Art lädt der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur noch bis zum 1. September ein. Geboten werden zahlreiche interessante Veranstaltungen, darunter Betriebsbesichtigungen, Vorträge, Exkursionen zu Industriedenkmälern und Bootstouren durch den Hafen. Einen Besuch wert ist in Mannheim das Alte Klärwerk auf der Friesenheimer Insel.

Am Treffpunkt der Führung in der Diffenéstraße 29 ist außer einem Tor mit Bäumen und Büschen von der Straße aus nicht viel zu sehen. Betritt man jedoch das große Gelände, fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Das alte Wärterhaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik steht noch genauso da, wie es um 1900 gebaut wurde. Ein paar Schritte weiter in der grünen Parkanlage überrascht ein großes Backsteingebäude im gleichen Stil, das mit seinem Giebel und Bauformen eher an eine Kirche erinnert. Kaum zu glauben, dass es sein Zweck war, die bei Hochwasser zum Einsatz kommenden Pumpen und Elektromotoren zu beherbergen. Für den Entwurf und Bau der Anlage war kein Geringerer als der aus Stettin stammende Architekt und Stadtbaumeister Richard Perrey verantwortlich, der auch das Herschelbad und die Luzenbergschule schuf.

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