Objekte
Bahninsel im Glückstein-Quartier MA
Der Begriff „Bahninsel“ umschreibt treffend die Situation von drei historischen Bahn-Gebäuden südwestlich des Mannheimer Hauptbahnhofs: Sie liegen derzeit inmitten einem Meer von Baustellen. Hier entsteht das "Glückstein-Quartier“, ein neues Stadtquartier im Stadtteil Lindenhof. Es handelt sich bei den historischen Gebäuden um den alten Lokschuppen, das Werkstattgebäude und um eine kleine Fahrzeughalle. Sie habe eine gelungene neue Nutzung.
Bankhaus „Salomon Maas”
Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung begann, waren es in Mannheim anfänglich private Bankhäuser, die den ersten Fabriken das für ihre Investitionen notwendige Kapital bereitstellen. Damals gab es in Mannheim u. a. die Bankhäuser „W. H. Ladenburg und Söhne“, „H. L. Hohenemser und Söhne“, „M. Kahn, Söhne“, „Oppenheimer, Loeb und Co“ und „Wilhelm Köster und Co“
Bankpalais - ehem. Badische Bank in Mannheim
Als „barockes Bankpalais“ wird das repräsentative Eckhaus in der Mannheimer Innenstadt bezeichnet. Mit seiner gelb-weißen, regelmäßig gestalteten Fassade, den hohen Sprossenfenstern und hervortretenden Gesimsen fällt es im Straßenbild der Fußgängerzone angenehm aus dem Rahmen des Üblichen. Eine schmiedeeiserne Eingangstüre prangt an den Planken. Die Initialen B und B in goldfarbenen Kränzen und Ranken weisen auf die Badische Bank hin, die hier lange Zeit residierte.
Bellheimer Metallwerk GmbH (KARDEX)
Zwei große Werkshallen mit repräsentativer Jugendstilfassade und ein Wasserturm, um einen großen Fabrikhof gruppiert, sind erhalten. Die anderen Gebäude sind Neubauten.
Benz-Denkmal in Mannheim
Der Blick vom Wasserturm zur Augustaanlage trifft ein großes helles Steinrelief: ein Mann in wadenlangem Arbeitskittel zeigt verhalten auf eine stilisierte, verhältnismäßig kleine Räderkonstruktion. Oben steht „Carl Benz 1844 1929“. Es sind die Lebensdaten des „Pioniers des Kraftwagenbaues“, wie die Rückseite des Monuments erläutert. Das nur wenig erhabene Relief im Muschelkalk ist nicht ganz einfach zu erkennen.
Bernhardushof in Mannheim (Katholisches Vereinshaus mit Arbeiterschlafsälen)
Als architektonischer Mittelpunkt wurde zwischen dem Trakt an der Breiten Straße und der rückwärtigen Kirchenstraße – gewissermaßen zwischen zwei Gebäuden – ein großer Versammlungsraum für 1500 Personen angeordnet. Der Hauptzugang des Bernhardushofs lag an der Breiten Straße.
Betriebskindergarten der Zuckerfabrik / Kunsthaus Frankenthal
Das kompakte rote Haus, umstanden von Platanen, ist eines der wenigen Relikte der Zuckerfabrik. Das eingeschossige Gebäude mit zwei Seitenflügeln und vorspringenden Giebelfronten hat an der Eingangsseite einen zurückspringenden Verbindungsbau. Die Fassaden sind verputzt, und die Fensterlaibungen sind hervorgehoben. Der Dachraum ist ausgebaut und enthält drei Räume, die von Künstlern genutzt werden.
Birkel Teigwaren
„Jede Nudel hat ihren Anfang im Mannheimer Industriehafen“ – so ein Spruch des früheren Mannheimer Oberbürgermeisters Gerhard Widder (1983-2007).
Nudeln werden schon seit Ende der 1920er Jahre im Teigwarenwerk der GEG am Industriehafen hergestellt. Ab 1974/1975 im angrenzenden Grundstück in der Franzosenstrasse 9.
Bopp & Reuther-Siedlung in Mannheim-Waldhof
Es handelt sich bei der Bopp & Reuther-Siedlung um den identischen Bautypus wie bei der kurz zuvor ebenfalls nach Entwürfen von Carl Reuther und Wilhelm Söhner entstandenen Draissiedlung. Die Anlage wurde an der Waldstraße zwischen der Alten Frankfurter Straße und damals noch existierender Sandtorfer Straße (heute Zufahrt zum Baumarkt) errichtet. Der nordwestliche Häuserblock wurde aus Rücksicht auf den Straßenverlauf schräg gestellt.
Die sechs Blöcke sind aus gelben Backsteinen mit roten Zierklinkern erbaut. Jeder Block hat sechs Häuser mit jeweils sechs risalitartigen Treppenhäusern.
Brillux im Industriehafen Mannheim
Diese Fabrik wurde im Februar 2016 abgerissen. Wir dokumentieren dennoch ihre Geschichte.
Das schmucke Anwesen wurde als Pflanzenbutterfabrik und Tafelöl-Raffinerie gegründet. Doch weitaus längere Zeit wurden hier Farben produziert und vertrieben. Natürlich auch Öl-Farben.
Bürohäuser der Nahrungsmittelindustrie-Berufsgenossenschaft in Mannheim
Nicht nur die imposanten fünf Stockwerke hohen Fassaden beider Häuser sind sehenswert, sondern vor allem die beiden Eingangsfoyers. Beide Häuser dienten bis Ende der 1960er Jahre der Nahrungsmittel-Berufsgenossenschaft als repräsentative Bürogebäude. Im Haus Nr. 22 ist das Entrée mit poliertem Naturstein verkleidet, der mit seinen Farbabstufungen und mit den Messing-Griffen der inneren Glastüre viele Art-Deco Elemente enthält. Auch der ursprüngliche Heizkörper mit gusseisernem Dekor ist erhalten.
Carl-Benz-Haus in Ladenburg
Für die ersten Automobile hatten die Landstraßen von Mannheim über Ladenburg Richtung Bergstraße, Heidelberg und ins Neckartal eine besondere Funktion. Hier waren wahrscheinlich die ersten Dauerfahrt-Teststrecken für die Konstruktionen von Carl Benz. Auf ihrer mutigen Fahrt nach Pforzheim, der ersten Automobil-Fernfahrt überhaupt, kam Bertha Benz 1888 an dieser Stelle in Ladenburg vorbei. Ein räumlicher Abstand zu den wachsenden Benz-Fabriken in Mannheim war Carl Benz vermutlich recht. So gründete er in Ladenburg als neues eigenes unabhängiges Unternehmen die Firma C.Benz Söhne und siedelte mit seiner Familie hierher. Für ein angemessenes Wohnhaus sorgte wahrscheinlich Bertha Benz.
Ehem. Chemische Fabrik Badenia und Holzimport im Industriehafen MA
Auf diesem Gelände war seit der Gründung des Industriehafens um 1900 eines der größten Mannheimer Unternehmen der Holzbranche untergebracht, die Firma Adam Messerschmitt. Später kam die chemische Fabrik Badenia auf das Gelände. Im Sommer 2015 wurde der markante Fabrikschornstein und die dazu gehörende Halle abgebrochen.
ehem. Zentralwerkstatt von Grün & Bilfinger (heute Implenia) in MA
Das prächtige rote Backsteingebäude an der Diffenéstraße fällt sofort ins Auge. Nicht zu übersehen ist die eigenartige Inschrift, die sich über die gesamte Fassadenbreite erstreckt: „Der Anfang war schwer – doch schwerer das Ende”. Sie bezieht sich auf die Bauzeit im Ersten Weltkrieg von 1916 bis 1920 und die Nachkriegszeit.
Ehem. „Badische Peitschen- und Riemenfabrik Scherer, Hillengaß und Klempp" in Aglasterhausen
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Kleine Odenwald zum Zentrum der badischen Peitschenindustrie. Im Laufe der Jahre gab es acht Unternehmen, die sich in Aglasterhausen, Michelbach, Neunkirchen und Unterschwarzach der Herstellung von Peitschen und Riemen widmeten.